Wie die CIA Nazis einsetzte
Nach dem Zweiten Weltkrieg nutzte die CIA im Kampf gegen den Kommunismus gezielt ehemalige Nazis als Agenten. Paul Dickopf, ein ehemaliger SS-Mann, stieg zum BKA- und Interpol-Präsidenten auf und lieferte der CIA vertrauliche Informationen. Klaus Barbie, bekannt als “Schlächter von Lyon”, wurde in Südamerika zu einem wichtigen CIA-Agenten und war später am “Kokainputsch” in Bolivien beteiligt. Diese Zusammenarbeit verdeutlicht, wie die USA im Kalten Krieg moralische Prinzipien zugunsten geopolitischer Ziele opferten.
Kerninhalte
- Die CIA rekrutierte nach dem Zweiten Weltkrieg gezielt ehemalige Nazis als Agenten
- Paul Dickopf war SS-Mann und wurde später BKA- und Interpol-Präsident
- Klaus Barbie operierte für die CIA in Südamerika
- Die USA unterstützten den rechtsgerichteten Putsch in Bolivien
- Viele NS-Verbrecher entgingen durch CIA-Kooperation ihrer Strafe
Analyse und Gedanken
- Moralische Bedenken wurden dem Kampf gegen den Kommunismus untergeordnet
- Ehemalige Nazis nutzten Geheimdienst-Kontakte für eigene Machtzwecke
- Die Zusammenarbeit zeigt die Kompromissbereitschaft der USA im Kalten Krieg
- Die Verstrickungen reichten bis in höchste Regierungskreise
Fazit
Die CIA-Nazi-Kooperation verdeutlicht, wie im Kalten Krieg politische Ziele über moralische Grundsätze gestellt wurden. Die Integration ehemaliger NS-Verbrecher in westliche Geheimdienststrukturen ermöglichte vielen die Flucht vor Strafverfolgung und führte zu weiteren Menschenrechtsverletzungen.
Intro (00:00)
Der Kalte Krieg markierte den Beginn einer neuen globalen Auseinandersetzung zwischen den Supermächten. Die USA und die Sowjetunion kämpften um die Vorherrschaft, wobei beide Seiten zu extremen Maßnahmen griffen. In diesem Kontext begann die systematische Rekrutierung ehemaliger Nazis durch die amerikanischen Geheimdienste. Die moralischen Grenzen wurden dabei bewusst überschritten, um strategische Vorteile zu erlangen.
Der hohe Beamte Dickopf (01:34)
Paul Dickopf stieg trotz seiner SS-Vergangenheit in höchste Positionen auf. Als BKA-Präsident genoss er das Vertrauen der politischen Elite und hatte Zugang zu sensiblen Informationen. Seine Rolle als CIA-Informant ermöglichte ihm den Verkauf vertraulicher Details über die Ostpolitik Willy Brandts. Dickopfs spätere Position als Interpol-Präsident verdeutlicht die Reichweite seiner Macht. Die Verbindungen zu seinem alten NS-Netzwerk, besonders zu François Genoud, blieben bestehen.
Die Partisanenarmee (08:59)
Die CIA setzte in Italien auf die Zusammenarbeit mit dem ehemaligen Faschisten Valerio Borghese. James Jesus Angleton, der CIA-Spion in Rom, knüpfte enge Verbindungen zu Borghese. Gemeinsam bauten sie eine geheime Partisanenarmee auf, die den kommunistischen Einfluss in Italien bekämpfen sollte. Diese Kooperation zeigt exemplarisch die Bereitschaft der USA, mit ehemaligen Faschisten zusammenzuarbeiten.
Barbie: Der Schlächter von Lyon (13:05)
Klaus Barbie wurde als “Schlächter von Lyon” bekannt und später zu einem wichtigen CIA-Agenten in Südamerika. Seine Expertise im Kampf gegen die französische Résistance machte ihn für die Amerikaner wertvoll. In Bolivien verknüpfte er Militär und Drogenkartelle, was zu schweren Menschenrechtsverletzungen führte. Erst nach dem Fall der Militärdiktatur wurde er gefasst und zu lebenslanger Haft verurteilt.
Video-Statistiken
Nazis im amerikanischen Geheimdienst waren keine Seltenheit. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs beginnt der Kalte Krieg zwischen den USA und der Sowjetunion. Die Supermächte führen eine Auseinandersetzung um die globale Vorherrschaft. Dabei sind beiden Seiten fast alle Mittel recht. Die USA wählen sogar die Zusammenarbeit mit Nazis und Faschisten. So wie mit dem langjährigen Leiter des Bundeskriminalamtes Paul Dickopf, der als lupenreiner Demokrat gilt aber im Geheimdienst der SS tätig war und den Amerikanern nun wertvolle Informationen aus der deutschen Regierung und den Sicherheitskreisen liefern kann.
Auch Klaus Barbie, der Kriegsverbrecher und „Schlächter von Lyon” arbeitet in Südamerika für die Amerikaner. Dickopf und Barbie sind nicht der einzigen NS-Anhänger, mit denen die USA gemeinsame Sache machen. Viele Nazis laufen nach dem Krieg freiwillig über, um sich zu schützen oder werden mit ihrer Vergangenheit erpresst. Sie werden zu willigen Agenten der CIA. Nur die wenigsten von Ihnen werden für Ihre brutalen Verbrechen verurteilt. Für die USA ist der Sieg über den Kommunismus wichtiger als gerechte Strafen für Nazis und Faschisten.
Dieses Video ist eine Produktion des ZDF, in Zusammenarbeit mit Februarfilm.
//Team//
Autorin: Kim Schibilla
//Kapitel//
00:00 Intro
01:34 Der hohe Beamte Dickopf
08:59 Die Partisanenarmee
13:05 Barbie: Der Schlächter von Lyon
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