Radikaler Wandel: Geschichte der Republikaner von Lincoln bis Trump
Von der Anti-Sklaverei-Partei unter Lincoln zum Populismus unter Trump: Die Republikanische Partei hat einen radikalen Wandel durchlaufen. Das Video beleuchtet die wichtigsten Stationen dieser Entwicklung, von den Bürgerrechtskämpfen bis zur Wirtschaftspolitik, und zeigt, wie sich die Partei unter Trump nach rechts verschoben hat.
Kerninhalte
- Gründung der Republikaner als Anti-Sklaverei-Partei im 19. Jahrhundert.
- Präsidentschaft Abraham Lincolns und Abschaffung der Sklaverei.
- Wirtschaftlicher Aufstieg der USA unter republikanischer Führung.
- Wandel der Partei hin zu konservativen Werten und Wirtschaftspolitik.
- Präsidentschaft Donald Trumps und der Aufstieg des Populismus.
Analyse und Gedanken
- Die Geschichte der Republikaner zeigt die Wandelbarkeit politischer Ideologien.
- Die Partei hat sich von ihren liberalen Wurzeln entfernt und vertritt heute konservative Positionen.
- Trumps Präsidentschaft markiert einen Wendepunkt in der Geschichte der Republikaner.
Fazit
Die Republikanische Partei hat sich im Laufe ihrer Geschichte immer wieder neu erfunden. Der Wandel von einer liberalen Anti-Sklaverei-Partei zu einer konservativen Partei unter Trump zeigt die Dynamik politischer Systeme und die Bedeutung gesellschaftlicher Veränderungen.
Intro (00:00)
Das Video gibt einen Überblick über die Geschichte der Republikanischen Partei in den USA, von ihrer Gründung bis zur Gegenwart. Es wird die Entwicklung der Partei von einer liberalen, anti-sklaverei-orientierten Partei zu einer konservativen Partei, wie sie heute bekannt ist, beleuchtet.
Gründung der Republikaner Mitte 19. Jahrhundert (00:38)
Die Republikanische Partei wurde Mitte des 19. Jahrhunderts gegründet, hauptsächlich als Antwort auf die Ausbreitung der Sklaverei in den Vereinigten Staaten. Die Partei setzte sich für die Eindämmung der Sklaverei ein und vertrat die Interessen der kleinen Farmer und Industriearbeiter im Norden. Der erste republikanische Präsident, Abraham Lincoln, spielte eine entscheidende Rolle bei der Abschaffung der Sklaverei während des Bürgerkriegs.
Abraham Lincoln, erster republikanischer Präsident (01:55)
Abraham Lincolns Präsidentschaft war geprägt vom Kampf gegen die Sklaverei und den Erhalt der Union. Lincoln führte die Nordstaaten durch den Bürgerkrieg und unterzeichnete die Emanzipationserklärung, die die Sklaverei in den konföderierten Staaten abschaffte. Sein Vermächtnis als einer der größten Präsidenten der USA ist eng mit der Republikanischen Partei verbunden.
Ende der Sklaverei, Bürgerreche (04:28)
Nach dem Bürgerkrieg spielte die Republikanische Partei eine wichtige Rolle bei der Durchsetzung der Bürgerrechte für Afroamerikaner. Die Partei setzte sich für die Reconstruction-Ära ein, die darauf abzielte, die Südstaaten wieder in die Union zu integrieren und die Rechte der befreiten Sklaven zu schützen. Die Republikaner unterstützten Gesetze wie den 13., 14. und 15. Zusatzartikel zur Verfassung, die die Sklaverei abschafften, die Gleichberechtigung vor dem Gesetz garantierten und das Wahlrecht für Afroamerikaner sicherten.
Wirtschaftlicher Aufstieg der USA (05:23)
Im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert erlebten die USA unter republikanischer Führung einen bedeutenden wirtschaftlichen Aufschwung. Die Republikaner setzten sich für eine Politik des Laissez-faire ein, die das Wirtschaftswachstum förderte und zur Entstehung großer Unternehmen und Industrien führte. Diese Ära war jedoch auch von sozialer Ungleichheit und dem Aufstieg mächtiger Industrieller geprägt.
Theodore Roosevelt vs. Tycoons (05:46)
Theodore Roosevelt, ein republikanischer Präsident, leitete eine Ära des Progressivismus ein. Roosevelt setzte sich für eine stärkere Regulierung der Wirtschaft ein, um die Macht der großen Konzerne zu begrenzen und die Interessen der Arbeiter und Verbraucher zu schützen. Er förderte auch den Umweltschutz und die Erhaltung natürlicher Ressourcen.
Weltwirtschaftskrise und Demokraten an der Macht (08:08)
Die Weltwirtschaftskrise von 1929 stürzte die USA in eine tiefe wirtschaftliche Depression. Die Republikanische Partei, die mit ihrer Politik des Laissez-faire für die Krise mitverantwortlich gemacht wurde, verlor die Präsidentschaftswahlen von 1932 an den Demokraten Franklin D. Roosevelt. Roosevelts New Deal leitete eine Ära staatlicher Intervention in der Wirtschaft ein und prägte die amerikanische Politik für die kommenden Jahrzehnte.
Richard Nixon und die „Southern Strategy“ (10:38)
In den 1960er Jahren vollzog die Republikanische Partei einen bedeutenden Wandel in ihrer Wählerschaft und politischen Ausrichtung. Unter Richard Nixon verfolgte die Partei die sogenannte “Southern Strategy”, um weiße Wähler im Süden zu gewinnen, die mit der Unterstützung der Demokraten für die Bürgerrechtsbewegung unzufrieden waren. Dieser Wandel führte zu einer zunehmenden Polarisierung der amerikanischen Politik.
Ronald Reagan: Reagonomics und Thema Abtreibung (12:33)
Ronald Reagans Präsidentschaft in den 1980er Jahren markierte den Aufstieg des Neoliberalismus und des konservativen Flügels innerhalb der Republikanischen Partei. Reagans Wirtschaftspolitik, bekannt als “Reaganomics”, setzte auf Steuersenkungen, Deregulierung und einen Abbau des Sozialstaates. Reagan sprach auch konservative Wähler an, indem er sich gegen Abtreibung und für traditionelle Familienwerte einsetzte.
Barack Obama: Finanzkrise und Obamacare (15:10)
Die Wahl Barack Obamas zum ersten afroamerikanischen Präsidenten der USA im Jahr 2008 stellte die Republikanische Partei vor neue Herausforderungen. Die Partei opponierte gegen Obamas Politik, insbesondere gegen die Gesundheitsreform Affordable Care Act (“Obamacare”). Die Tea-Party-Bewegung, eine konservative Protestbewegung, entstand als Reaktion auf Obamas Präsidentschaft und forderte eine Reduzierung der Staatsausgaben und eine Rückkehr zu konservativen Werten.
„Tea Party“-Bewegung und der Ruck nach rechts (16:40)
Die Tea-Party-Bewegung hatte einen bedeutenden Einfluss auf die Republikanische Partei und trug zu ihrer weiteren Verschiebung nach rechts bei. Die Bewegung mobilisierte konservative Wähler und Politiker und verstärkte die Polarisierung der amerikanischen Politik. Die Republikanische Partei positionierte sich zunehmend gegen Einwanderung, Freihandel und eine aktive Rolle des Staates in der Wirtschaft.
Donald Trump wird Präsident (18:20)
Donald Trumps Wahl zum Präsidenten im Jahr 2016 markierte einen Wendepunkt in der Geschichte der Republikanischen Partei. Trump, ein politischer Außenseiter, gewann die Wahl mit einem populistischen Wahlkampf, der sich gegen die etablierten Eliten und für die Interessen der “vergessenen Männer und Frauen” im Land richtete. Trumps Präsidentschaft war geprägt von Kontroversen, Skandalen und einer tiefen Spaltung der amerikanischen Gesellschaft.
Ausblick (20:44)
Das Video endet mit einem Ausblick auf die Zukunft der Republikanischen Partei. Es wird die Frage aufgeworfen, wie sich die Partei nach Trump neu aufstellen wird und welche Rolle sie in der amerikanischen Politik spielen wird. Die Republikaner stehen vor der Herausforderung, ihre Einheit wiederherzustellen und einen neuen Kurs zu finden, der die unterschiedlichen Strömungen innerhalb der Partei integriert.
Video-Statistiken
Weltoffen, liberal, linksorientiert – dafür standen die Republikaner in den ersten Jahrzehnten nach ihrer Gründung. Abraham Lincoln, der 1860 erster republikanischer Präsident der USA wird, setzt sich für die Abschaffung der Sklaverei ein und vergisst als jemand, der selbst aus einfachen Verhältnissen stammt, auch die kleinen Farmer nicht. Ihnen überschreibt er Acker- und Weideland, wenn sie es erfolgreich bewirtschaften können. Das löst einen wahren Run auf die Gebiete im Westen der Staaten aus und beschleunigt die Einwanderung und Besiedlung des Landes auf nie dagewesene Weise. In den Bürgerkriegsjahren machen Republikaner Politik für die kleinen Leute.
Bis heute erinnert das Lincoln-Memorial in Washington an den ersten republikanischen Präsidenten. Doch die Partei hat sich seit ihren Anfangsjahren vor rund 150 Jahren immer wieder stark verändert. Nicht zuletzt durch die Köpfe, die das Parteiprogramm maßgeblich bestimmten. Inzwischen liegen Welten zwischen Lincoln und dessen Idealen und Trumps Politik, der mit Populismus und Fremdenfeindlichkeit kokettiert. Wie kam es zu diesem radikalen Wandel der Partei? Das ist die Parteigeschichte der US-Republikaner.
Dieses Video ist eine Produktion des ZDF.
//Team//
Autor: Raphael Wüstner
Schnitt: Christian Jung
Grafik: Martin Schaaf
Sprecher: Ron Boese
//Kapitel//
00:00 Intro
00:38 Gründung der Republikaner Mitte 19. Jahrhundert
01:55 Abraham Lincoln, erster republikanischer Präsident
04:28 Ende der Sklaverei, Bürgerreche
05:23 Wirtschaftlicher Aufstieg der USA
05:46 Theodore Roosevelt vs. Tycoons
08:08 Weltwirtschaftskrise und Demokraten an der Macht
10:38 Richard Nixon und die „Southern Strategy“
12:33 Ronald Reagon: Reagonomics und Thema Abtreibung
15:10 Barack Obama: Finanzkrise und Obamacare
16:40 „Tea Party“-Bewegung und der Ruck nach rechts
18:20 Donald Trump wird Präsident
20:44 Ausblick
Quellen:
Philipp Adorf: Die Republikanische Partei in den USA
Heather Cox Richardson: To Make Men Free: A History of the Republican Party
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Top 25 Kommentare
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Bin immer von ausgegangen das die Republikanern immer für die Sklaverei waren
Das Lincoln-Memorial!
b) ihr habt Newt Gingrich aussen vor gelassen. ER hat seinerzeit die Basis gelegt für Trumps Sieg.