Ist Telepor­ta­ti­on bald möglich?

Er ist beharr­lich seinen Weg gegan­gen, und am Ende hat er dafür den Nobel­preis erhal­ten. Anton Zeilin­ger ist Quanten­phy­si­ker, beschäf­tigt sich also mit den kleins­ten Teilchen der Welt, behält aber das große Ganze mit im Blick. Religi­on und Natur­wis­sen­schaft sind für ihn kein Widerspruch.

Als Kind hat er die Puppen seiner Schwes­ter ausein­an­der­ge­schnit­ten, um heraus­zu­fin­den, wie sie aufge­baut sind. Heute beamt er kleins­te Teilchen von Materie unter der Donau durch oder trifft den Dalai Lama, um ihm die Welt der Quanten­phy­sik näher­zu­brin­gen. Denn nichts liebt der aktuel­le Nobel­preis­trä­ger mehr, als anderen Menschen die Schön­heit von Formeln zu offenbaren.

Dass man bei diesen Nachfor­schun­gen auch an ganz elemen­ta­re Grenzen der Natur­wis­sen­schaft gelangt, etwa wenn es um den Zufall geht, spornt Zeilin­ger umso mehr an. Genau dort komme nämlich die Theolo­gie auf ihre Kosten. Einen Wider­spruch zwischen Religi­on und Natur­wis­sen­schaf­ten gibt es für den Quanten­phy­si­ker nämlich einzig, wenn beide die jewei­li­gen Zustän­dig­keits­gren­zen übertreten.

Greift Gott in die Welt ein? Woher kommen die Natur­ge­set­ze? Und was treibt den Forscher­drang von Zeilin­ger an? Olivia Röllin im Gespräch mit dem Nobel­preis­trä­ger für Physik 2022, Anton Zeilinger.