Die Geschichte des Metermaßes
In großen Teilen der Welt ist es heute selbstverständlich, Längen und Entfernungen in Metern – und den entsprechenden Ableitungen davon – zu messen. Dabei ist diese Längeneinheit noch gar nicht so alt.
Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts war der menschliche Körper das Maß aller Dinge: Elle, Fuß und Handbreit waren gängige – und uneinheitliche – Maße. Im Zuge der Französischen Revolution machten sich Wissenschaftler daran, ein allgemeingültiges Längenmaß zu einzuführen: den (oder das) Meter, definiert als der zehnmillionste Teil eines Erdmeridianquadranten, also der Strecke vom Nordpol zum Äquator.
Um diesen Quadranten zu berechnen, vermaßen die Astronomen Pierre Méchain und Jean-Baptiste Delambre eine Strecke zwischen Dünkirchen und Barcelona. Dabei bedienten sie sich des Verfahrens der Triangulation, mit dem sich durch Winkelmessungen auch große Distanzen messen lassen. Am Ende dieses aufwendigen Prozesses stand ein gegossener Metallstab: das sogenannte Urmeter.
Heute ist dieses Objekt nicht mehr maßgeblich. Seit 1983 ist die Lichtgeschwindigkeit die Basisgröße für die Definition des Meters. Ein Meter ist die Strecke, die das Licht in einer 299.792.458-stel Sekunde zurücklegt. Festgelegt ist diese Definition im Internationalen Einheitensystem (SI).