Hoffnungsträger Trump: Geostratege Glenn Diesen über Putins Energie und die Genialität Amerikas
Glenn Diesen beleuchtet die geopolitischen Herausforderungen und Chancen im Kontext von Putins Energiepolitik und der Rolle der USA. Er betont die Wichtigkeit der Kooperation souveräner Staaten und hebt hervor, dass die Beziehungen zwischen Russland und Europa, insbesondere Deutschland, von zentraler Bedeutung sind. Die USA hingegen verfolgen das Ziel, diese Symbiose zu verhindern. Für Stabilität und Frieden ist laut Diesen eine Balance zwischen den Interessen Russlands, Europas und Chinas unerlässlich.
Kerninhalte
- Putins Energiepolitik und die Rolle der USA im geopolitischen Kontext
- Bedeutung der Zusammenarbeit souveräner Staaten
- Zentrale Bedeutung der Beziehungen zwischen Russland und Europa, insbesondere Deutschland
- Bestreben der USA, die deutsch-russische Kooperation zu unterbinden
- Notwendigkeit einer Balance zwischen den Interessen Russlands, Europas und Chinas für Stabilität und Frieden
Analyse und Gedanken
- Die USA verfolgen eigene geopolitische Interessen und versuchen, die Beziehungen zwischen Russland und Europa zu beeinflussen
- Deutschland steht im Spannungsfeld zwischen den Interessen Russlands und den USA
- Eine multipolare Weltordnung mit einem Gleichgewicht der Kräfte ist für die globale Stabilität von entscheidender Bedeutung
- Die Energiepolitik spielt eine wichtige Rolle in den internationalen Beziehungen und kann sowohl als Instrument der Kooperation als auch der Konfrontation dienen
Fazit
Eine ausgewogene internationale Ordnung, die die Interessen aller Akteure berücksichtigt, ist der Schlüssel zu einer friedlichen und stabilen Welt. Die Beziehungen zwischen Russland, Europa und den USA müssen auf der Grundlage von Dialog, Respekt und Kooperation neu gestaltet werden, um die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts zu bewältigen.
Glenn Diesen in Norwegen und Putins Konferenz (00:00)
Professor Glenn Diesen ist in Norwegen angekommen und berichtet von seinen Eindrücken einer Konferenz, an der auch Wladimir Putin teilnahm. Die Konferenz bot eine Plattform für Experten, um geopolitische Themen zu diskutieren, wobei Putin selbst eine viel beachtete, vierstündige Rede hielt. Das offene Format der Konferenz ermöglichte einen regen Austausch zwischen den Teilnehmern und förderte den Dialog über die aktuellen Herausforderungen der internationalen Politik. Diesen zeigt sich beeindruckt von der Konferenz und der Möglichkeit, mit anderen Experten über die drängendsten Fragen der Weltpolitik zu diskutieren. Die Reise nach Norwegen und die Teilnahme an der Konferenz unterstreichen Diesens Expertise im Bereich der Geopolitik und seine Rolle als gefragter Kommentator zu den aktuellen Entwicklungen.
Putins diplomatisches Geschick und der respektlose Westen (12:22)
Die Diskussion dreht sich um Wladimir Putins diplomatisches Geschick und die Art und Weise, wie er im Westen wahrgenommen wird. Mehrere ehemalige US-Präsidenten haben Putins Fähigkeiten in der Diplomatie anerkannt, was im starken Kontrast zur aktuellen Rhetorik westlicher Politiker steht. Die Gesprächsteilnehmer kritisieren die mangelnde Respektkultur in der internationalen Politik und die oft überhebliche Haltung des Westens gegenüber anderen Ländern. Diese Arroganz, so die Argumentation, erschwert es dem Westen, die Entscheidungen und Perspektiven anderer Nationen zu verstehen, insbesondere im Kontext des Ukraine-Konflikts. Die Bereitschaft, Fehler einzugestehen und andere Sichtweisen zuzulassen, ist jedoch essentiell für eine konstruktive Diplomatie und die Lösung internationaler Konflikte.
Die Vereinten Nationen und die Zukunft der internationalen Ordnung (24:47)
Die Bedeutung der Vereinten Nationen als Hüterin des Völkerrechts und die Rolle souveräner Staaten in der zukünftigen Weltordnung stehen im Zentrum der Diskussion. Die Vetomacht der ständigen Mitglieder des Sicherheitsrates, insbesondere der USA, Russlands und Chinas, wird als Garant für die Stabilität der UN betrachtet. Die kommenden Jahrzehnte werden aufgrund der sich verändernden globalen Machtverhältnisse und neuer Technologien große Herausforderungen mit sich bringen. In dieser neuen Weltordnung, so die Prognose, werden souveräne Staaten eine zentrale Rolle spielen und ihre eigenen Interessen in den Vordergrund stellen. Die Zusammenarbeit zwischen diesen Staaten wird jedoch von entscheidender Bedeutung sein, um globale Probleme zu lösen und eine friedliche und stabile Welt zu gewährleisten. Respekt vor der Vielfalt der Regierungsformen und die Bereitschaft zum Dialog sind dabei unverzichtbar.
Geopolitische Instabilität und die Notwendigkeit einer neuen Balance (37:11)
Die Experten diskutieren die aktuelle geopolitische Lage, die von Instabilität und Unsicherheit geprägt ist. Die Gefahr einer unipolaren Weltordnung, in der eine einzige Macht dominiert, wird anhand historischer Beispiele wie dem Dreißigjährigen Krieg verdeutlicht. Um ein Gleichgewicht der Kräfte zu gewährleisten und Konflikte zu vermeiden, ist es laut den Experten notwendig, dass China und Russland ihre Interessen koordinieren und eng zusammenarbeiten. Auch Europa sollte darauf achten, Russland nicht zu stark in Richtung China zu drängen und stattdessen eine Politik des Ausgleichs und der Kooperation verfolgen. Die Schaffung einer multipolaren Weltordnung, in der verschiedene Machtzentren existieren und miteinander kooperieren, ist die größte Herausforderung des 21. Jahrhunderts.
Der Ukraine-Konflikt und die Rolle der westlichen Medien (49:34)
Der Ukraine-Konflikt und die Rolle der westlichen Medien stehen im Fokus der Diskussion. Es wird argumentiert, dass Wladimir Putins ursprüngliches Ziel nicht die Eroberung der Ukraine war, sondern eine Verhandlungslösung, die die Neutralität des Landes und Sicherheitsgarantien für Russland beinhaltet. Die westlichen Medien werden kritisiert, einseitig über den Konflikt zu berichten und die Perspektive Russlands zu ignorieren. Die Nichtumsetzung des Minsker Abkommens, das eine friedliche Lösung des Konflikts vorsah, wird als entscheidender Faktor für die Eskalation der Gewalt gesehen. Die Experten betonen die Notwendigkeit einer differenzierten Betrachtung des Konflikts und fordern eine Abkehr von der Schwarz-Weiß-Malerei, die die westliche Berichterstattung prägt. Dialog und Diplomatie sind die einzigen Mittel, um den Konflikt zu beenden und eine Eskalation mit unabsehbaren Folgen zu verhindern.
USA und Russland: Auf dem Weg zu einem neuen Kalten Krieg? (01:01:59)
Die angespannte Lage zwischen den USA und Russland und die Gefahr eines neuen Kalten Krieges sind Thema der Diskussion. Die Experten analysieren die geopolitischen Strategien beider Länder und diskutieren die Möglichkeit eines nuklearen Konflikts. Die Rolle des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump wird dabei kontrovers diskutiert. Während einige Experten ihm eine friedenstiftende Rolle zuschreiben, sehen andere in ihm einen unberechenbaren Faktor, der die Spannungen zwischen den beiden Ländern weiter verschärft hat. Die Notwendigkeit einer Exit-Strategie für Wladimir Putin, die es ihm ermöglicht, sein Gesicht zu wahren und die Stabilität Russlands zu sichern, wird hervorgehoben. Ein offener Dialog und die Bereitschaft zu Kompromissen auf beiden Seiten sind unerlässlich, um die Gefahr einer militärischen Konfrontation zu bannen.
Putins Vision und Trumps politischer Aufstieg (01:14:21)
Wladimir Putins Vision für die Zukunft Russlands und die bemerkenswerte politische Karriere von Donald Trump stehen im Mittelpunkt der Diskussion. Putins Rede, in der er die Tür zum Westen offen lässt und auf eine friedliche Lösung der aktuellen Konflikte hofft, wird positiv bewertet. Trumps Aufstieg zum Präsidenten der Vereinigten Staaten, trotz massiver Widerstände aus dem politischen Establishment und der Medien, wird als Beweis für seinen Kampfgeist und seine Fähigkeit, Wähler zu mobilisieren, interpretiert. Die Experten analysieren die Erfolge und Misserfolge seiner Präsidentschaft und diskutieren seinen Einfluss auf die amerikanische Politik. Trotz seiner kontroversen Persönlichkeit und seines unorthodoxen Politikstils hat Trump die politische Landschaft der USA nachhaltig verändert.
Deutsch-russische Beziehungen und die Rolle der USA (01:26:47)
Die Bedeutung der deutsch-russischen Beziehungen und die Rolle der USA in diesem Dreiecksverhältnis sind Gegenstand der Diskussion. Die Experten betonen die historische und wirtschaftliche Bedeutung der deutsch-russischen Beziehungen, die für beide Länder von großem Vorteil sind. Die USA hingegen betrachten die enge Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Russland als Bedrohung ihrer eigenen geopolitischen Interessen in Europa und versuchen daher, diese zu unterbinden. Deutschland und Europa stehen somit vor der Herausforderung, ein Gleichgewicht zwischen den Interessen Russlands und den USA zu finden und ihre eigene Rolle in der neuen Weltordnung zu definieren. Die Experten plädieren für eine eigenständige europäische Außenpolitik, die auf Dialog, Kooperation und dem Streben nach Frieden basiert.
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Hoffnungsträger Trump: Geostratege Glenn Diesen über Putins Energie und die Genialität Amerikas
Top 25 Kommentare
Nun stellten Sie die Frage an Glenn Diesen, was Europa, was Deutschland tun sollte? — Der Tenor der internationalen Lösung ist ja Multipolarität. — Daniele Ganser hatte kürzlich eine — für meine Wahrnehmung — geniale Idee, die nicht einmal ganz neu ist in manchen Kreisen: Deutschland sollte aus der NATO ‑sowie Österreich, so dass alle deutschsprachigen Länder neutral wären — und sogar aus der EU — das sowieso, sage auch ich, dann könnte man Handelsbeziehungen in alle Richtungen erhalten bzw. wieder aufbauen, die Nordstream wieder flicken, die noch bestehende so schnell als möglich in Betrieb nehmen und dann sowohl mit Amerika, als auch mit Russland und China — und wie es die Multipolarität verspricht — in alle Himmelsrichtungen mit allen Ländern der Erde Handel betreiben. Niemand tut dem andern etwas, außer gute Beziehungen pflegen… das klingt so schön — ich sehe da eben auch einen “Silberfaden am Horizont”… — indem man sich aus den Blöcken heraus bewegt. Das wäre für die Wirtschaft für Deutschland bitter nötig — und für Europa. Was schon geschieht, im kleinen quantitativen, doch vielleicht nicht unbedeutenden qualitativen Stil, ist , die Besinnung auf den Geist — und die Kultur, welche sich frei strampeln muss und aus der Abhängigkeit der eigenen Staaten sich herauszubewegen hat. — Was noch alles geschieht, ist sogar für die nächste Zukunft nicht wirklich vorhersehbar, doch es war großartig, was Sie beide in diesem Interview bewegt haben! Dafür Dank; es gibt Perspektiven, die aus einer erhellenden, die Situation durchschauenden Sicht erstehen können und das hilft wirklich weiter. Ja — es ist — wie ich meine — alles, was gedacht und gesagt und empfunden wird von Menschen eingeschrieben in den Kosmos; des wegen leuchtet wahrscheinlich immer wieder dieser schöne “Silberfaden am Horizont” auf. — Sie sind höchst motiviert, da ist es nicht nötig zu sagen: machen Sie unbedingt weiter so, doch es ist gut, wahrzunehmen, dass es solche Leute noch gibt!. Dank also — und auch Herrn Diesen gilt mein Respekt und meine Bewunderung für seine — wie Sie auch ausgedrückt haben — eloquente Darstellung der Verhältnisse und seinen glasklaren, vernünftigen Blick. Wenn Sie Gelegenheit haben, ihm das zu sagen, das wäre gut. Also — hoffen wir irgendwie auf gute Lösungen und bewahren die von Ihnen sinnvollerweise immer wieder zitierte Zuversicht. Eines fand ich jedoch schade; Herr Diesen wollte am Ende noch etwas — vermutlich nicht Unwichtiges — sagen, doch die Sendezeit war um.. vielleicht finden Sie es noch heraus — und geben es wieder in Ihren täglichen Sendungen. Freundlichen Dank noch einmal, mit besten Grüßen, Sophia Hildesheimer-Kießling — sophia.hildesheimer@bluewin.ch — ich kann nicht erwarten, dass Sie antworten, doch es soll möglich sein, wenn Sie es tun wollen. Alles erdenklich Gute !
“It’s a disgusting way of framing an issue”. “Not even able to find those countries on the map”, “The russians were willing to compromise on everything”, “The europeans and americans sabotaged the only path to a peaceful solution”, “The negotiations were between Russians and Ukrainians were agreed on the third day”, “Peace wasn’t something that British and Americans wanted. Now they had a good opportunity to finally bleed Russians”, “You don’t want peace when you are building up a powerful proxy war” , “All this information is missing in the west”.
To me it more looks like the West has underestimated Russia, not the other way around.
Russia today is stronger economically and militarily, and more unified as a society than before the war.
The Russia of today might be the strongest version of itself in all of its history.
Ziehe (leider nur virtuell) vor dem Mann den Hut