Der russische Aussenminister kritisiert die Doppelmoral des kollektiven Westens
Die Rede von Sergei Lawrow im UN-Sicherheitsrat betonte die Bedeutung der UN-Charta und kritisierte den “kollektiven Westen”, angeführt von den USA, für seine selektive Anwendung der Charta-Prinzipien. Lawrow argumentierte, dass diese selektive Anwendung die globale Stabilität gefährde und bestehende Spannungen verschärfe.
Lawrow hob die Einmischung des Westens in die inneren Angelegenheiten der Ukraine hervor, insbesondere während des Maidan-Protests und des Regierungswechsels im Jahr 2014. Er betonte, dass die Aktionen des Westens gegen den Grundsatz der Nichteinmischung in die inneren Angelegenheiten eines Landes verstoßen hätten.
Lawrow verwies auch auf die Situation in der Krim und im Donbas und betonte, dass die Referenden in diesen Regionen dem Prinzip der Selbstbestimmung der Völker gemäß der UN-Charta entsprachen. Er kritisierte die westliche Diplomatie für ihre Ignoranz gegenüber diesem Grundsatz.
Darüber hinaus wies Lawrow auf das Versäumnis Deutschlands, Frankreichs und der Ukraine hin, die Verpflichtungen des Minsker Abkommens zu erfüllen, und kritisierte die westliche Unterstützung für das Kiewer Regime bei seinen Bemühungen, den Konflikt im Donbas militärisch zu lösen.
Er brachte Bedenken hinsichtlich der Anwendung von Sanktionen durch den Westen zum Ausdruck, insbesondere wenn diese einseitig und ohne Zustimmung des UN-Sicherheitsrats verhängt werden.
Abschließend plädierte Lawrow für eine Achtung der UN-Charta und eine gleichberechtigte Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedstaaten, um die aktuellen Herausforderungen in den internationalen Beziehungen zu bewältigen. Er betonte die Bedeutung einer polyzentrischen Weltordnung als Garantie für die globale Sicherheit.
Die Übersetzung der gesamten Rede des russischen Außenministers steht auf Infosperber zur Verfügung.