Masken zum Teil Grund für Diskriminierung
«Realität ist das, was die Leitmedien darüber schreiben.»
Noch immer glaubt ein Grossteil der Schweizer Bevölkerung, dass die Informationen, die sie in Nachrichtensendungen im TV erhalten oder in den Leitmedien lesen, wichtig sind, und stets die sakrosankte Wahrheit abbilden. In der Konsequenz bedeutet dies natürlich auch, dass ein Thema, das von den Leitmedien ignoriert wird, wohl auch keine Relevanz hat.
Dass dem leider NICHT so ist, liegt NICHT daran, dass gewisse Themen unwichtig wären, sondern ist vielfach lediglich dem Umstand geschuldet, dass es für diese Themen zu wenig schwergewichtige Interessengruppen (Lobbyisten) gibt. Lobbyisten sind eine Berufsgruppe, die die Interessen von Branchen oder Firmen (z.B. Pharmabranche, Stromerzeuger usw.) vertreten. Lobbyisten versuchen also, die Meinung und Einstellung der Menschen zu bestimmten Branchen, Unternehmen und Themen aktiv zu beeinflussen.
Es gibt jedoch auch sehr viele Bereiche, für die kein Lobbyismus betrieben wird. So wurde vor lauter Corona-Panik in den letzten Monaten eine wichtige Gruppe von Menschen vollständig ignoriert: Menschen mit Behinderungen. Besonders die etablierten Leitmedien haben sich bisher kaum damit beschäftigt, wie Behinderte mit der Pandemie umgehen.
Die Leitmedien haben dieses Thema bisher praktisch vollständig totgeschwiegen. Frei nach dem Motto: «Nichts hören, nichts sehen, nichts sagen». Für sie scheinen die täglichen Rekorde an Fallzahlen offenbar wesentlich wichtiger zu sein. Aus diesem Grund wissen bis heute auch viele Leute und Mitarbeiter nicht, dass Menschen mit Behinderungen aus gesundheitlichen Gründen vielfach von der Maskentragpflicht ausgenommen sind. Trotz ärztlicher Atteste führt dies laut dem Bund vermehrt zu Diskriminierungen.
Urs Germann vom Eidgenössischen Büro für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen machte jetzt vor den Medien in Bern auf dieses Versäumnis aufmerksam. In den letzten Wochen berichteten Betroffene vermehrt, dass sie aus Geschäften oder Restaurants ausgeschlossen würden.
Hinzu kommt, dass das Lippenlesen für Menschen mit einer Hörbeeinträchtigung durch die Masken erschwert wird. Germann bat deshalb um mehr Verständnis für Menschen, die keine Maske tragen können.
Vielen Dank, Herr Germann, dass sich endlich auch einmal jemand vom Staat für die Bedürfnisse der Schwächsten unserer Gesellschaft stark macht. An dieser Stelle sei auch noch erwähnt, dass auf die Diskriminierung von Menschen mit Behinderung bereits seit Monaten auf alternativen Informations-Kanälen aufmerksam gemacht wurde.
Vielleicht ist es tatsächlich den beiden grössten alternativen Schweizer YouTube Newsplattformen BittelTV und StrickerTV zu verdanken, dass sich nun endlich jemand diesem wichtigen Thema angenommen hat. Ob es dadurch bereits in der öffentlichen Wahrnehmung angekommen ist, wage ich zu bezweifeln. Doch zumindest ist das Thema nun bei den Leitmedien platziert. Ob sie ihre Verantwortung wahrnehmen werden, steht jedoch noch in den Sternen…