Kunden­kar­ten alleine garan­tie­ren noch keinen Kauf gesun­der Lebensmittel

Eine Studie von Magda Osman und Sarah Jenkins von der Univer­si­ty of Cambridge zeigt, dass Treue­kar­ten in Super­märk­ten nicht zu gesün­de­ren Käufen führen. Die Forsche­rin­nen unter­such­ten, wie das Kaufver­hal­ten beein­flusst werden kann und identi­fi­zier­ten drei Anreiz­ar­ten: finan­zi­el­le Anreize, „Nudging“-Methoden und techno­lo­gi­sche Anreize.

In einer Umfrage unter 389 Teilneh­mern bevor­zug­ten 44,7 Prozent finan­zi­el­le Anreize, insbe­son­de­re Rabatte auf gesunde Lebens­mit­tel. Steuern auf ungesun­de Produk­te fanden ebenfalls Zustim­mung. Nachhal­tig­keits­kam­pa­gnen und automa­ti­sier­te Entschei­dun­gen, die nur nachhal­ti­ge Optio­nen anbie­ten, waren hinge­gen wenig beliebt (6,3 bzw. 6,5 Prozent).

Osman weist darauf hin, dass Techni­ken zur Verhal­tens­len­kung nicht immer erfolg­reich sind. Ihre Akzep­tanz hängt davon ab, ob sie als effek­tiv und ethisch vertret­bar wahrge­nom­men werden. Die Erkennt­nis­se werfen Fragen zur Wirksam­keit von Kunden­kar­ten und Anrei­zen im Lebens­mit­tel­ein­kauf auf und betonen die Bedeu­tung finan­zi­el­ler Anreize für gesunde Entscheidungen.