Sind Insta & Co. gefährlich für die Demokratie?
In diesem aufschlussreichen Video wird untersucht, wie Social-Media-Plattformen wie Instagram und TikTok die politische Meinungsbildung beeinflussen. Die algorithmischen Anpassungen von Meta schränken die Sichtbarkeit politischer Inhalte ein und gefährden damit die demokratische Meinungsbildung. Mit spannenden Analysen und Beispielen zeigt das Video auf, welche Macht die Plattformbetreiber über die öffentliche Wahrnehmung haben. Ist die Freiheit der Meinungsäußerung in Gefahr?
Kerninhalte
- Algorithmische Einschränkungen auf Social-Media-Plattformen beeinträchtigen politische Inhalte.
- Die Rolle von Unternehmen wie Meta in der Zensur und deren Einfluss auf die Demokratie wird thematisiert.
- Ein signifikanter Abwärtstrend bei der Reichweite politischer Inhalte wird festgestellt.
Analyse und Gedanken
- Die Sichtbarkeit von politischen Beiträgen wird durch monetäre Interessen der Plattformen manipuliert.
- Die Verantwortung der Nutzer für ihre Informationssuche wird hervorgehoben.
- Kritik an den neuen Regelungen der EU bezüglich der Meinungsfreiheit und deren Auswirkungen.
Fazit
Das Video bietet eine kritische Analyse der aktuellen Entwicklungen auf Social-Media-Plattformen und deren potenziellen Gefahren für die Demokratie. Die Einschränkungen politischer Inhalte werfen Fragen zur Meinungsfreiheit auf und erfordern eine tiefere Debatte über die Verantwortung der Plattformbetreiber. Es wird deutlich, dass die Nutzer aktiver werden müssen, um ihre Informationsquellen zu hinterfragen.
Einleitung zu den algorithmischen Einschränkungen (00:00)
Die Anpassungen der Algorithmen auf Plattformen wie Instagram und TikTok haben erhebliche Auswirkungen auf die politische Meinungsbildung. Die Einleitung thematisiert die algorithmischen Einschränkungen auf Social-Media-Plattformen und deren Einfluss auf die Nutzer. Meta schränkt die Anzeige politischer Inhalte ein, was sowohl Creator als auch Nutzer betrifft. Weniger Reichweite für politische Accounts führt dazu, dass wichtige Informationen nicht mehr gesehen werden. Diese Anpassungen könnten die freie Meinungsbildung gefährden.
Bedrohung der Demokratie durch soziale Medien (03:35)
In diesem Abschnitt wird die potenzielle Bedrohung von sozialen Medien für die Demokratie erörtert. Besonders die Rolle von Unternehmen wie Meta wird untersucht, die politische Inhalte einschränken. Die Möglichkeit der Zensur wird als ernsthafte Bedrohung betrachtet. Es bleibt unklar, was genau unter gesellschaftlich relevanten Themen verstanden wird. Ein Beispiel zeigt die variierenden Reichweiten von Posts vor und nach den algorithmischen Änderungen.
Abwärtstrend bei politischen Inhalten (07:09)
Die Analyse der politischen und unpolitischen Beiträge auf Instagram zeigt einen signifikanten Abwärtstrend bei den Reichweiten politischer Inhalte. Über 12.000 Posts und Reels wurden ausgewertet, um den Einfluss des Instagram-Algorithmus zu simulieren. Die Untersuchung zeigt, dass politische Inhalte stärker betroffen sind als unpolitische. Die Unterschiede in den Aufrufzahlen zwischen politischen und unpolitischen Kanälen werden deutlicher, insbesondere bei Reels.
Einfluss von Algorithmen auf die Meinungsbildung (10:44)
Die Diskussion über die Auswirkungen von sozialen Medien auf die Meinungsbildung wird beleuchtet. Algorithmen beeinflussen die Sichtbarkeit von Inhalten erheblich, oft ohne dass Nutzer dies bemerken. Es wird kritisiert, dass soziale Medien durch monetäre Interessen die Meinungsbildung manipulieren. Die Entscheidung von Meta, die Plattform unpolitischer zu gestalten, wirft Bedenken hinsichtlich der Meinungsfreiheit auf. Ein Vertreter von Meta behauptet, dass die Meinungsfreiheit nicht gefährdet sei.
Rolle der Nutzer und Verantwortung (14:19)
In dieser Diskussion wird die Rolle sozialer Medien in Bezug auf die politische Meinungsbildung thematisiert. Die Vielfalt des politischen Inhalts kann dazu beitragen, dass Nutzer sich eine eigene Meinung bilden. Dennoch hat das Interesse der Nutzer an Nachrichten abgenommen. Medienwissenschaftler betonen, dass unter monopolartigen Bedingungen die freie Wahl der Nutzer eingeschränkt ist. Der Digital Markets Act wird als notwendige Maßnahme angesehen, um Alternativen zu bestehenden sozialen Medien zu schaffen.
Plattformlöschen und Meinungsfreiheit (17:54)
In diesem Abschnitt wird die Diskussion über die Auswirkungen von Plattformlöschen und den Einfluss der EU auf die Meinungsfreiheit behandelt. Kritiker äußern Bedenken, dass neue Regeln die Meinungsfreiheit einschränken könnten. Die Möglichkeit von Löschungen kritischer Themen wird angesprochen. Es wird gefordert, eine tiefere Debatte über die Verantwortung der Plattformbetreiber zu führen, da diese aktiv beeinflussen, was Nutzer sehen.
Twitter unter Elon Musk und Zensur (21:29)
In diesem Abschnitt wird die Rolle von Twitter unter Elon Musk in Bezug auf politische Inhalte diskutiert. Ein Tweet von Donald Trump wird erwähnt, um die Diskussion über konservative Accounts zu illustrieren. Veränderungen auf der Plattform, einschließlich der Zensur bestimmter Begriffe, werden thematisiert. Der ehemalige EU-Kommissar Thierry Breton warnt vor der Verbreitung gefährlicher Inhalte in der EU und kritisiert die Maßnahmen von Musk.
Anfang 2024 hat Meta die Sichtbarkeit von politischen Beiträgen auf Instagram eingeschränkt. Aber auch andere Social-Media-Plattformen stehen wegen Vorwürfen zu starker Einflussnahme auf politische Inhalte in der Kritik. Die Frage ist: Welche Macht haben die Plattformbetreiber auf die öffentliche Meinungsbildung? Ist das, was auf Instagram, TikTok, X und Co. gerade passiert, demokratiegefährdend? Darum geht es in diesem Video.
Weitere Links findet ihr hier:
GIM — Mediengewichtungsstudie zur Relevanz der Medien für die Meinungsbildung in Deutschland, 2022 — https://www.die-medienanstalten.de/fileadmin/user_upload/die_medienanstalten/Forschung/Intermediaere_und_Meinungsbildung/Social_Media_als_Infokanal_2022‑I.pdf
Das Gesetz über digitale Märkte (DMA) vom 14.09.2022 zum Nachlesen — http://publications.europa.eu/resource/cellar/b4326c28-49cd-11ed-92ed-01aa75ed71a1.0004.01/DOC_1
Das Gesetz über digitale Dienste (DSA) vom 19.10.2022 zum Nachlesen — https://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/HTML/?uri=CELEX:32022R2065
Das sagt TikTok zu Vorwürfen der Einflussnahme auf der Plattform — https://www.tiktokeds.com/eds-myths-vs-facts
In diesem Video geht es detailliert um mögliche Gefahren von TikTok — https://www.youtube.com/watch?v=N3CQ_tWFBc4
Zur Methodik der funk-Netzwerk-Analyse:
Berücksichtigt wurden für die Analyse alle Reels (mit Untertiteln) und Posts (mit Captions mit mindestens 70 Zeichen), die zwischen dem 01. Januar 2022 und dem 31. August 2024 veröffentlicht wurden. Die Klassifizierung in “politisch” und “nicht politisch” erfolgte auf Basis der Untertitel (bei Reels) oder der Caption (bei Posts) mit dem Transformer Model “gbert-base”. Die Plays/ Impressions werden durch die Follower-Anzahl zum Zeitpunkt der Veröffentlichung geteilt. Andernfalls wäre die Kurve stark davon abhängig, welche Formate gerade veröffentlichen oder zum Beispiel auch davon beeinflusst, wenn sehr große Formate etwa eine Sommerpause einlegen. Zudem werden nur Plays (bei Reels) und Impressions (bei Posts) bis jeweils sieben Tage nach dem Zeitpunkt der Veröffentlichung berücksichtigt, denn sonst hätten ältere Inhalte mehr Zeit, um Reichweite zu gewinnen. Der Median wurde genutzt, um den Einfluss von statistisch vereinzelten starken Ausreißern zu minimieren. So ist der Durchschnittswert eines Monats, in dem bspw. ein Reel viral gegangen ist nicht deutlich höher als der Wert eines Monats, in dem kein Reel viral gegangen ist. Der Median ist hier – im Gegensatz zum aritmethischen Mittel – robust gegenüber vereinzelten Ausreißern und bildet besser den „normalen“ zu erwartenden Wert ab.
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