Ist die Wärmepumpe die ZUKUNFT oder unser UNTERGANG? | Podcast #91
Die Science Cops untersuchen die kontroverse Debatte um Wärmepumpen als Heizlösung der Zukunft. Sie analysieren die technischen Grundlagen, Effizienz und Wirtschaftlichkeit dieser Technologie. Dabei werden sowohl die Vorteile als klimafreundliche Heizalternative als auch die Herausforderungen wie hohe Anschaffungskosten und technische Limitierungen beleuchtet. Die Experten diskutieren zudem die politische Dimension und verschiedene Förderungsmodelle, während sie Mythen und Fakten rund um diese innovative Heiztechnologie sachlich einordnen.
Kerninhalte
- Wärmepumpen nutzen Umgebungswärme aus Luft, Erde oder Wasser zum Heizen
- Die Effizienz hängt stark von der Temperaturdifferenz zwischen Außenluft und Heizwasser ab
- Hohe Anschaffungskosten stehen niedrigeren Betriebskosten gegenüber
- Die Technologie gilt als wichtiger Baustein für klimaneutrales Heizen
- Förderungen erreichen oft nicht effektiv den Endkunden
Analyse und Gedanken
- Die politische Debatte ist stark ideologisch aufgeladen
- Besonders für ältere Gebäude können sich Herausforderungen ergeben
- Kombination mit Photovoltaik ist sinnvoll, aber im Winter eingeschränkt
- Alternative Heiztechnologien sollten nicht ausgeschlossen werden
Fazit
Wärmepumpen sind eine effiziente und klimafreundliche Heizlösung, deren Erfolg von verschiedenen Faktoren wie Gebäudezustand, Installation und Energiepreisen abhängt. Trotz hoher Anfangsinvestitionen und technischer Herausforderungen stellen sie aktuell die vielversprechendste Technologie für klimaneutrales Heizen dar.
Intro (00:00)
Die Einführung stellt die Wärmepumpe als hochaktuelles und kontroverses Thema vor. Die politische Dimension wird beleuchtet, wobei die Technologie als Streitobjekt der letzten Jahre identifiziert wird. Die Science Cops kündigen eine faktenbasierte Untersuchung an, um Mythen von Realität zu trennen.
Profiling: Was ist eigentlich eine Wärmepumpe? (06:02)
Eine detaillierte technische Erklärung der Funktionsweise von Wärmepumpen wird präsentiert. Die grundlegenden physikalischen Prinzipien der Wärmeübertragung werden erläutert. Dabei wird besonders auf das Konzept der Wärmeenergie und deren Nutzung aus der Umgebung eingegangen. Die verschiedenen Wärmepumpentypen und ihre spezifischen Eigenschaften werden vorgestellt.
Sind Wärmepumpen gar nicht so gut fürs Klima? (23:11)
Die Klimabilanz von Wärmepumpen wird kritisch analysiert. Der Zusammenhang zwischen Stromverbrauch und CO2-Ausstoß wird beleuchtet. Die Rolle der Energiequellen und die Bedeutung des Strommixes werden diskutiert. Besondere Aufmerksamkeit gilt den verwendeten Kältemitteln und deren Umweltauswirkungen.
Lohnen sich Wärmepumpen nur im Neubau? (30:56)
Die Eignung von Wärmepumpen für verschiedene Gebäudetypen wird untersucht. Besondere Aufmerksamkeit gilt den Herausforderungen bei Altbauten. Die Bedeutung der Gebäudedämmung und der Heizungsverteilung wird erläutert. Praktische Beispiele zeigen Erfolge und Schwierigkeiten bei verschiedenen Gebäudetypen.
Sind Wärmepumpen nicht viel zu teuer? (38:55)
Eine ausführliche Wirtschaftlichkeitsanalyse wird präsentiert. Die Anschaffungs- und Betriebskosten werden verglichen. Förderungsmöglichkeiten und deren praktische Umsetzung werden diskutiert. Langfristige Kosteneinsparungen werden den hohen Initialkosten gegenübergestellt.
Gibt es nicht jede Menge Alternativen zur Wärmepumpe? (56:37)
Alternative Heiztechnologien werden vorgestellt und verglichen. Die Vor- und Nachteile verschiedener Systeme werden analysiert. Die Rolle von Holz und anderen erneuerbaren Energien wird diskutiert. Die Zukunftsperspektiven verschiedener Heiztechnologien werden beleuchtet.
Die Festnahme (1:09:53)
Die abschließende Bewertung fasst die wichtigsten Erkenntnisse zusammen. Ein ausgewogenes Fazit zur Rolle der Wärmepumpe wird gezogen. Handlungsempfehlungen für verschiedene Zielgruppen werden gegeben. Die Zukunftsperspektiven der Technologie werden eingeordnet.
Video-Statistiken
Die Wärmepumpe in unserem Podcast – das hat noch gefehlt! Was kann die neuartige Heizung wirklich und was ist Unsinn?
Die Wärmepumpe ist das Streitobjekt der letzten Jahre. Diese simple Heizung hat die politische Landschaft gespalten und ist das Gerät, das zum Anfang vom Ende der Ampel-Regierung wurde. Doch ist eine solche politische Sprengkraft für die Wärmepumpe tatsächlich gerechtfertigt? Oder wird hier viel heiße Luft um nichts gemacht? Die Science Cops ermitteln im heutigen Podcast die Fakten zur Wärmepumpe.
Kapitel:
0:00:00 Intro
0:06:02 Profiling: Was ist eigentlich eine Wärmepumpe?
0:23:11 Sind Wärmepumpen gar nicht so gut fürs Klima?
0:30:56 Lohnen sich Wärmepumpen nur im Neubau?
0:38:55 Sind Wärmepumpen nicht viel zu teuer?
0:56:37 Gibt es nicht jede Menge Alternativen zur Wärmepumpe?
1:09:53 Die Festnahme
Top 25 Kommentare
Ich würde immer wieder eine Wärmepumpe kaufen.
Jetzt gibt es von LG eine neue Wärmepumpe die soll sogar 75°C Vorlauf schaffen, wenn draußen Minusgrade sind. Norio hat einen Bericht drüber gemacht.
Ich hab heute nochmal nachgesehen. Strompreis bei mir Anfang 2022 38ct pro kWh. Ab Januar 2025 hab ich einen Preis von 28ct/kwh. Ohne das ich den Energieanbieter gewechselt habe. Danke dafür an Robert Habeck. Ich will nicht wissen wo wir mit manch anderer Partei hin gekommen wären.
Es gibt noch mehr Gründe, warum der Gaspreis steigt:
- Ab 2029 wird dem Gas schrittweise “grünes Gas” begemischt. (15%, 30%, 60%, 100%)
Hier sind gewaltige Mengen an Biogas, grüner Wasserstoff o.ä. nötig, deren Preise höher sind (als Gas).
Damit die Gasheizungen das abkönnen, müssen sie — wenn überhaupt möglich — umgerüstet werden. Da muss Geld investiert werden.
- Die Anzahl der Kunden im Gasnetz wird kleiner werden, weil mehr Kunden zu Alternativen wie die Wärmepumpe wechseln. Die Kosten für das Gasnetz wird auf die Kunden umgelegt. Für den einzelnen Kunden wird es teurer.
- Geänderte Abschreibebedingungen: Bei neueren Gasnetzen, insbes. im Osten Deutschlands, werden die Netzkosten aufgrund geänderte Abschreibebedingungen zusätzlich steigen.
wir haben in unserem teilsanierten Altbau (Bj 1974 mit Heizkörpern unsere alte Gasheizung gegen eine moderne Luft-Wasser-Wärmepumpe getauscht.
Das Ergebnis: mit ein wenig Optimierung (Stichpunkt: vergrößerte Heizkörper, hydraulischer Abgleich) kommen wir problemlos auf eine JAZ von 4. Durch das erheblich modernisierte Wärmesystem brauchen wir eh schon weniger Heizenergie und sparen in Summe locker 50% unserer Heizkosten ein.
Übrigens: wenn man mit dynamischen Stromtarifen und einem Hausspeicher arbeitet (was wir eh schon haben) kann man die Heizkosten nochmal erheblich sparen. Der Trick: nachts den Strom-Speicher vollladen, tagsüber die Wärmepumpe damit füttern 😉
Jetzt kühlt man im Winter den Garten damit es im Haus warm wird und macht so ein Theater…
Ansonsten super Überblick über das Thema und sicher sehr hilfreich für die nächste unvermeidliche Diskussion! Macht weiter so 🙂
Es gibt einige Multisplitgeräte auf dem Markt die auch Warmwasser erwärmen. Alternative kann man auch eine Brauchwasserwärmepumpe installieren.
Damit umgehen wir das Thema GWP, PFAS, etc. Aber wenn die Anlage von einem guten Fachbetrieb installiert wird, ist die Verwendung von „alten“ Kältemittel auch kein Problem.
Bin dann zu einem Kälteklimatechniker mit dem ich im Anlagenbau beruflich zu tun hatte, 1,5 Wochen später hatte ich einen neuen Verdichter mit höherer Effizienz, Ventile und Wärmetauscher um €2,600,- installiert.
Ich selbst betreibe eine Luft-Wasser Wärmepumpe in einem Altbau mit Heizkörpern (einfache 22er Typen ohne extra Lüfter) und komme auf eine Jahresarbeitszahl von etwa 3,5. Die Anlage läuft seit 2 Jahren.
Es gibt immer wieder diese Horrormeldungen von Leuten, die auf ne Wärmepumpe umgestiegen sind und riesige Stromrechnungen haben. Da werden aber 2 Fragen nicht beantwortet. 1: Wieviel ÖL oder Gas wurde vorher benötigt? 2:Wurde schon mal teilsaniert oder nicht? Jede Teildsanierung führt dazu, das die vorhandene Heizung mehr überdimensioniert ist, als sie vorher war. Was in der Praxis dazu führt, das man die Vorlauftemperatur senken kann. Wenn man an sehr kalten Tagen mit 50°C Vorlauftemperatur auskommt, dann lohnt sich die Wärmepumpe.
Wenn man Heizkörper tauschen muss, dann bedeutet das noch nicht einen viel größeren Platzverbrauch. Der Austausch eines Rippenheizkörpers durch einen gleichgroßen Flachheizkörper (z.B. den klassischen 22er) in der selben Größe bedeutet locker 40% mehr Leistung des Heizkörpers. Mit nem 33er bekommt nochmal etwa 40% mehr Leistung. Und da hab ich immer noch keine Ventilatoren montiert und die Höhe und Breite des Heizkörpers ist immer noch unverändert. Lediglich die Einbautiefe variiert. Aber der Rippenheizkörper liegt irgendwo zwischen dem 22er und dem 33er Flachheizkörper. Also riesige Umbauten sind damit immer noch nicht verbunden.